Time Machine Über die Zukunft der Branche habe ich an dieser Stelle schon oft nachgedacht – zum Beispiel im Kommentar „Noch weitsichtig oder schon betriebsblind?“ in BAUMETALL-Ausgabe 4/2019. Auch damals war die Auftragslage in den Betrieben überragend, jedoch ohne Pandemie, Materialengpass und Krieg in Europa. Vielmehr ging es um das Leuchtturm-Sein und darum, das große Ganze vorausschauend zu betrachten. Meine Empfehlung damals lautete: „Es ist wichtig, darüber zu sprechen, was Klempner leisten und was sie können! Wer unermüdlich auf sich und seine Kompetenz aufmerksam macht, der wird gehört. Nur so gelingt es, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu erhalten.“ Ganz anders war die Situation im Jahr 2009. Mein Kommentar der BAUMETALL Ausgabe 3 markierte den Start einer ganzen Reihe damals dringend erforderlicher Imagekampagnen. Sie alle hatten das Ziel, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, was echte Klempner aus ihren Baumetallen machen – nämlich die besten Dächer und die besten Fassaden der Welt.
Und heute? Die Pandemie, der Krieg in der Ukraine und zahlreiche abgesagte oder auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschobene Veranstaltungen erzeugen eine gefährliche Lethargie. „Es ging ja die letzten zwei Jahre auch fast ohne Fleißarbeit“, hört man es in vielen Fachbetrieben sagen. Oder: „Irgendwie haben es die Informationen ja auch so zu uns geschafft.“ Die Frage ist nur, in welcher Qualität. Sind wir ehrlich: Der
gelebte Austausch mit Kolleginnen und Kollegen ist durch nichts zu ersetzen. Und auch heute gilt vielleicht noch mehr als früher: Schweigen ist überaus gefährlich. Das Versäumnis, über die Qualität unserer Dächer und Fassaden zu sprechen, erst recht! Als Fachjournalist mache ich genau das seit 15 Jahren oder anders ausgedrückt: Dieser Kommentar markiert den Start in mein 16. Jahr für Sie und BAUMETALL.
Was Morgen bringt? Viel Ungewisses, aber auch viele Chancen. Fakt ist: Zahlreiche Klempner und Spenglerinnen sind beim Blick in die Branchenzukunft verunsichert. Weil neue Vorschriften ihre Schatten vorauswerfen. Weil grüne Politik immer mehr Einfluss auf wirtschaftliche Prozesse gewinnt. Weil Umweltauflagen den Einsatz von Baumetallen neu bewerten. Aber wie können Fachbetriebe mit diesen Herausforderungen umgehen? Genau darüber informiert BAUMETALL im Rahmen der XXL-Zukunftstage. Vorrangig geht es dann um Technik, Personal, Nachhaltigkeit und – Sie ahnen es bestimmt: die Wichtigkeit, darüber zu sprechen, wie herausragend Dächer und Fassaden aus Klempnerhand auch in Zukunft sein werden.
Herzlichst Ihr
Klempnermeister Andreas Buck (Chefredakteur)
